Berufsunfähigkeitsversicherung: das Warum!
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) sagt im § 1601: „Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, untereinander unterhalt zu gewähren.“
Allein aus dieser Tatsache heraus sollte jeder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, um eventuelle Kosten für die nahen Angehörigen im Idealfall auszuschalten. Grundsätzlich will der Gesetzgeber mit diesem Paragraphen vermeiden, dass hier auf Kosten der Allgemeinheit das eigene Leben bestritten wird. Erst muss die Familie herhalten und für einander aufkommen. In dem Moment, in dem dies nicht mehr möglich ist, soll das soziale Netz den freien Fall aufhalten und Sozialleistungen greifen.
Für Familien mit jungen Kindern (unter 18 Jahren z.B.) ist dies auch für alle Eltern klar: man muss für die eigenen Kinder aufkomme. Ohne wenn und ohne aber. Aber wie sieht es aus, wenn die Kinder erwachsen sind? Wenn sie gefestigt im Beruf sind und dann der „große Knall“ kommt? Auch dann sind die Eltern zum Unterhalt ihrer Kinder verpflichtet – was im übrigen dann auch anders herum gilt (z.B. im Rahmen der Pflegevorsorge).
Die Schwierigkeit hier ist jetzt, dass die Einsicht für das erwachsene Kind (oder für die Eltern) aufkommen zu müssen, oftmals fehlt. Die Lösung kann hier die Berufsunfähigkeitsversicherung sein.
Weitere Gründe für die Berufsunfähigkeitsversicherung
Es gibt dabei aber noch eine Vielzahl weiterer Gründe, die für die Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen:
- jeder kann berufsunfähig werden, und zwar unabhängig davon, ob man krank wird oder nicht. Auch ein Unfall kann hier ausreichend sein, um seinen Beruf nicht mehr ausüben zu können.
- Häufigste Ursachen sind mittlerweile Erkrankungen der Psyche. Fast 30 Prozent aller Leistungsfälle beschäftigen sich mittlerweile damit. Dicht gefolgt auf Rang 2 sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, also des Skelettes und / oder der Muskulatur. Allein hier sind fast 25 Prozent aller Leistungsfälle auszumachen. Erst dann folgen schwere Krankheiten wie zum Beispiel Krebs.
- Gut jeder vierte wird so noch vor der Rente berufsunfähig – ohne ausreichenden Schutz hat dies erhebliche finanzielle Folgen. Die Regelaltersrente wird entsprechend gering ausfallen, private Vorsorge kann nicht weiter verfolgt werden, so dass Altersarmut vorprogrammiert ist. Doch keiner möchte im Ruhestand auf seinen Lebensstandard verzichten. Du etwa?
- Der vorhandene gesetzliche Schutz ist nicht ausreichend, da der Gesetzgeber auf die Erwerbsfähigkeit abstellt. Erwerbsfähig sein heißt, dass man nicht mehr in der Lage ist, überhaupt irgendeinen Beruf auszuüben, ganz egal, was es ist. Zudem kommt, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente maximal 30% des letzten Bruttoeinkommens bezahlt (Beispiel: 2.500 brutto => 750 Euro Erwerbsminderungsrente), bei der teilweisen Erwerbsminderungsrente beträgt sie sogar nur ca. 15% des letzten Bruttoeinkommens (in unserem Beispiel also 375 Euro). Wer davon leben muss, muss sich schnell entscheiden, auf was er verzichten will.
Berufsunfähigkeitsversicherung: wichtig für den Abschluß
Wichtig ist hier, dass man schnell – also in jungen Jahren eine Entscheidung für die Berufsunfähigkeitsversicherung trifft. In jungen Jahren ist man nicht nur jung, sondern zumeist auch gesund und somit das Risiko für den Versicherer viel einfacher kalkulierbar. Die Folge daraus ist meistens ein sehr günstiger Beitrag für eine vernünftige und sehr sinnvolle Absicherung. Diese sichert nicht nur einen selbst im Fall des Falles, sondern auch die Angehörigen vor eventuellen Rückgriffen durch Ämter wegen der Unterhaltspflicht gemäß BGB.
Was ist noch wichtig?
Bevor man jedoch berufsunfähig wird, ist man erstmal krank gemeldet und man bekommt den „gelben Schein“ – die Arbeitsunfähigkeitsmeldung. Bis dann die Leistungs aus der Berufsunfähigkeitsversicherung gezahlt wird, wird erstmal das Krankengeld gezahlt. Aber was ist das eigentlich, Krankengeld?
Wie seht ihr das? Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig oder nicht?